Vorgestern habe ich euch in einem Beitrag erzählt, wie ich zum Nähen gekommen bin und was meine Beweggründe waren, eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. Falls du ihn verpasst hast, klicke hier.
Gestern ging es in der #nähtworker-Aktion von Annika aka @schnitt_liebe um das Thema Ich nähe, also bin ich. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, bekommt hier die Erklärung. Unter Ich nähe, also bin ich teilen wir Einblicke, wie wir unser Business gestartet haben. Wie die momentane Arbeitssituation ist und persönliche Themen wie Ausdauer und Durchhaltevermögen.
Heute geht es um Ein „typischer“ Arbeitstag. Der Titel ist ziemlich selbsterklärend, denke ich.
Da die Themen von gestern und heute super zusammenpassen, habe ich sie heute in diesem Post zusammengefasst.
Ich nähe, also bin ich
Gestartet habe ich Anfang 2017 mit meinem Instagram-Account @twoandahalfseams
Dort habe ich anfangs täglich gezeigt, was mir so von der Nähmaschine gehüpft ist. Eben einfach das, was wirklich gerade fresh from the machine kam, sozusagen. Immer häufiger wurde ich unter meinen Posts gefragt, ob es dazu auch eine Anleitung gibt oder ich bitte mal erklären soll, wie ich Teil XY genau genäht habe. So entstand ein paar Monate später mein Blog, den ihr hier gerade lest. DANKESCHÖN an dieser Stelle! 🙂 Nachdem ich mir den Videoschnitt beigebracht habe, habe ich auch mit YouTube und kurzen DIY-Videos angefangen.
Durch einige kleine Kooperationen oder Events sind andere Firmen auf mich aufmerksam geworden und haben per Mail bei mir angefragt. Im Prinzip ist das der Kreislauf meines Erfolgs. Ich hatte mit meinem Instagram-Account 2017 nie die Absicht mich mal selbstständig zu machen. All das ist über die Jahre gewachsen und ich bin unendlich froh darüber. Es gab zwischenzeitlich natürlich auch Tiefen. Ich hatte richtige „Kreativ-Blockaden“ und fand alles was ich gemacht habe furchtbar hässlich. In dem Moment habe ich gemerkt, dass ich eine Auszeit brauche und habe einen Gang zurückgeschaltet. So wie ich es jetzt handhabe, fahre ich ganz gut. Nicht zu viel Druck und Stress, damit meine Kreativität wachsen kann.
Hey, das Leben wird nicht immer so wie du es dir erhofft hast. Manchmal wird es schwer und dann wieder überraschend und einfach nur schön. Du wirst es schaffen und daran wachsen. Du wirst stolpern. Du wirst scheitern. Du wirst weinen. Du wirst aufgeben wollen. Tu es nicht. Nein. Das Geheimnis ist einfach. Du stehst auf und schaffst es.
Ein „typischer“ Arbeitstag
Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir -wie wahrscheinlich bei fast allen Selbstständigen- nicht. Ich arbeite Vollzeit in einem Angestelltenverhältnis. In meinem Hauptjob ist mein Arbeitstag relativ geregelt. Ich arbeite Montag-Freitag von 7:30-16:00 Uhr oder von 9:00-17:00 Uhr im Büro. Was ich dort mache? Im Prinzip eine Mischung aus Marketing und Vertrieb. Ich unterstütze beide Abteilungen. Das interessiert euch aber sicher nicht so sehr.
Mein Nebengewerbe, mit dem ich mich selbständig gemacht habe, bestimmt schon eher. Mit was habe ich mich eigentlich selbstständig gemacht? Ich schreibe oder drehe DIY-Anleitungen für Unternehmen. Obwohl ich auch gerne selbst genähte Teile verkaufen würde, ist das bis heute nicht umgesetzt worden. Auch mein Tag hat nur 24 Stunden und wenn ihr gleich weiterlest, versteht ihr wahrscheinlich, weshalb ich das aktuell nicht auch noch schaffe. Wahrscheinlich denkt ihr jetzt, ich sitze nach der Arbeit mal an meiner Nähmaschine, nähe etwas schönes, fotografiere es und überlege mir vielleicht noch kurz einen Text, der gut dazu passt. Die meiste Zeit geht aber tatsächlich für administrative Aufgaben drauf. Was das beinhaltet?
- Belege sammeln, sortieren
- Buchhaltung
- Mails beantworten
- Angebote schreiben
- Rechnungen schreiben
- Website optimieren und ausbauen …
Ja, der größte Teil der Zeit geht tatsächlich für administrative Dinge drauf. Das ist die unkreative Wahrheit. Die Aufgaben oben sind nur ein kleiner Auszug. Ein weiterer ganz großer Teil geht für den Punkt Kreativ drauf. Das beinhaltet unter anderem
- Videos erstellen, schneiden
- Thumbnails erstellen
- Fotos erstellen, bearbeiten
- Blogpost schreiben
- Pinterest Grafiken erstellen
- Instagram-Beiträge erstellen
- Layouts …
Unter DIY kann sich sicher jeder etwas vorstellen. DIY beinhaltet die Umsetzung verschiedenster Projekte.
Strategisch. Dieser Begriff umfasst viele Dinge und auch übergreifend. Hierzu gehören unter anderem
- ganz viel Brainstorming
- Planung der Projekte
- Online Marketing …
Analytisch ist bei mir der kleinste Teil. Das liegt nicht daran, dass er weniger wichtig wäre. Ich habe nur nicht ganz so viel Zeit zur Verfügung und gewisse Dinge bleiben dadurch einfach auf der Strecke.
Mein „typischer“ Arbeitstag sieht also so aus, dass ich nach meinem Hauptjob gegen 17:30 nach Hause komme, eine Kleinigkeit esse und mich dann für 3-4 Stunden mit meiner Nebentätigkeit beschäftige. Am Wochenende nutze ich oftmals beide Tage komplett um zu arbeiten. Videos sind zum Beispiel so unfassbar viel Arbeit! Mit dem Dreh, Schnitt, VoiceOver usw. sitze ich meist 16 Stunden an einem Video. Am Ende seht ihr ein 8-Minuten Video auf YouTube. Es steckt also viel, viel mehr dahinter, als ihr von außen manchmal sehen könnt.
Wie oben schon gesagt, gibt es bei mir keinen „typischen“ Arbeitstag. Ich schreibe mir To-Do Listen, damit ich nichts vergesse und arbeite diese nach Priorisierung ab.
Falls ihr Fragen habt, schreibt mir gerne in den Kommentaren.
Wunderbar 🙂 Bitte mehr von solchen Beiträgen aus der Praxis 🙂
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